Warum ich die Medizin der Hildegard von Bingen anwende

Hildegard von Bingen Medizin

Die Medizin der Hildegard von Bingen gehört zu den Komplementärmedizinischen Methoden oder auch zur TEM (Traditionelle europäische Medizin). Sie basiert auf der Anwendung von Pflanzen und Steinen.

Die heilige Hildegard von Bingen war eine Äbtissin im 12.Jahrhundert – das 10.Kind adeliger Eltern, die von ihnen als Opfergabe an Gott ins Kloster gegeben wurde. Was heutzutage als unvorstellbar und grausam gilt, war in der damaligen Zeit geradezu ein Geschenk an Mädchen. Sie hatten sowieso nur zwei Möglichkeiten: heiraten wen ihre Eltern aussuchten oder eben das Kloster. Da war das Kloster oft die bessere Wahl! Die Mädchen erhielten dort eine umfangreiche Ausbildung, lernten lesen, schreiben und konnten sich bilden.

So auch Hildegard. Sie erwarb sich durch Studium und Beobachtung ein unglaubliches medizinisches und psychisches Wissen. Heute mag mancher über ihre Erkenntnisse und Empfehlungen lächeln – damals war das revolutionär. Die medizinische Versorgung war quasi nicht existent – ausser Bader, Chirurgen und eben die Klöster gab es nichts. Am Meisten konnten da noch die Klosterbrüder und -schwestern den Menschen helfen. Sie lasen Bücher wie die von Galen und kannten auch arabische medizinische Schriften. Auf heutige Zeit übertragen waren sie damals Spitzenmediziner.

Und was Hildegard noch auszeichnete: sie war einer der ersten, die den Menschen holistisch sah. Sie betonte immer, dass man nicht nur die Symptome behandeln müsse sondern die Ursache. Und dass Seele und Körper eins sind. Ist die Seele krank, ist es auch der Körper. Sie schwor auf Psychohygiene, Zeit für Muße und sah den Menschen als eins mit der Natur. Und damit war sie ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus.

Hildegard von Bingen Medizin

Hildegards Medizin begleitet mich fast schon mein ganzes Leben. Ich bin bei meiner Oma aufgewachsen und die schwörte darauf. Egal um was es sich handelte – für alles war (lt. Hildegard und Oma) ein Kraut gewachsen. Damals war die Hildegard-Medizin noch etwas sehr ausgefallenes, sie wurde gerade erst langsam wieder modern. Wir fuhren also regelmäßig zur einzigen Firma, die nach den Original-Rezepten herstellte und abfüllte. Billig war es nicht aber es half.

Antibiotikum war in meiner Kindheit kein Thema. Ich war aber auch nie wesentlich krank, hatte keine der Kinderkrankheiten oder sonstiges. Ab und zu mal eine Grippe. Aber auch aufgeschürfte Knie oder Schnupfen wurden nach Hildegard behandelt. So wuchs ich da auch mit hinein und es war und ist für mich etwas ganz Selbstverständliches. Auch die Oma erreichte ein hohes Alter und war bis zum Schluss eigentlich soweit ganz gesund.

Die Wunder-Medizin?

Das muss jeder selbst entscheiden. Für mich war es bis zu meiner Ausbildung zur DGKS etwas ganz Normales, was ich mit den althergebrachten Weisheiten wie Zwiebelwickel, Spitzwegerichsirup und Essigpatscherl kombiniert habe. Und es hat mir immer geholfen. In der Ausbildung habe ich dann die Schulmedizin bis ins Detail gelernt, inklusive einer fundierten Ausbildung in Phramakologie (gar nicht so leicht zu lernen!) Und erst wenn man etwas gut kennt kann man es auch hinterfragen. Aus beruflichen Gründen kann ich die Schulmedizin nicht ablehnen – und das wäre auch gar nicht klug! Aber ich kann bewusst für mich selbst wählen und Interessierte beraten. 

So im Vergleich – was kann die Hildegard-Medizin wirklich?

Vieles – aber halt nicht alles. Inzwischen gibt es Studien, die gewisse Wirkstoffe in gewissen Pflanzen bestätigt haben und damit auch indirekt die Wirkung der Pflanzenmedizin. Damit sie wirksam ist gehört sie aber auch so wie die Schulmedizin mit viel Wissen angewendet. Besonders dann, wenn man die Salben, Weine und Tinkturen selbst herstellt. Es ist so wie mit allem: man muss sie bewusst und vernünftig einsetzen.

Die TEM kann vieles! Und sie hat einen entscheidenden Vorteil ggü der Pharma: sie ist nebenwirkungsfrei – wenn richtig angewendet.

Ein Beispiel:

Zum Entwässern wird allgemein Lasix verschrieben. Wirkt, ja, aber hat Nebenwirkungen. Insbesondere auf die Nieren. Es muss daher sehr gut dosiert angewendet werden und darf bei Nierenerkrankungen nur sehr eingeschränkt gegeben werden. Mit laufender Kontrolle der Nierenwerte. Entwässert man jedoch mit Brennessel, hat man keine Nebenwirkungen. Und man entwässert genauso gut – ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.

Inzwischen kenne ich auch viele PatientInnen, die zb mit Wermuthcreme Gelenks-und Wirbelsäulenschmerzen besser in den Griff bekommen haben als mit den herkömmlichen Salben und Kapseln. Wermuth geht nicht auf den Magen – Diclofenac schon!

Kräutermedizin

Ich wende auch heute noch erfolgreich bei mir (und auf Wunsch auch bei Patienten) die Hildegard-Medizin an, mache auch vieles selbst.

Jüngstes Beispiel: vor einigen Monaten begannen nacheinander meine Fingergelenke zu schmerzen. Erst langsam, dann rascher und stärker. Schliesslich konnte ich morgens die Finger kaum mehr ausstrecken. Mein Verdacht und der meines Hausarztes war beginnende Arthritis. Und anstatt brav mit der Überweisung in die Rheuma-Ambulanz zu wandern habe ich Umschläge mit Wermutcreme gemacht.  Nach 4 Anwendungen waren die Schmerzen fast weg, inzwischen bin ich komplett schmerzfrei. Ab und zu creme ich die Gelenke noch ein. Vorbeugend. Der Vorteil gegenüber normalen Medikamenten: keine Nebenwirkungen.

Es mag jeder davon halten was er will. Fakt ist, dass die Medizin nebenwirkungsfrei ist, durchaus ihre Berechtigung hat aber mit Verstand eingesetzt werden sollte. Unterm Strich kann man durchaus einige schulmedizinische Medikamente mit Kräuteranwendungen ersetzen. Meine Empfehlung: eine gesunde Mischung aus beidem. Mir tut es einfach gut!

PS: ich nehme aber trotzdem nur im Notfall herkömmliche Medikamente…

Vorbeugen mit der Hildegard-Medizin

Man kann damit nicht nur kurieren sondern gleich vorsorgend seine Gesundheit unterstützen:

Für das Immunsystem verwende ich Galgant, zur Stärkung des Herzens Petersilwein. Für eine gute Verdauung eine Kräutermischung, die man praktisch überall dazugeben kann. Uvm.

Ich bin seit vielen Jahren DGKS und möchte hier meine Erfahrung und mein Wissen auch abseits meiner Arbeit teilen. Wenn Du regelmäßig Tipps und Tricks rund um ein gesundes und entspanntes Leben haben möchtest, trag dich doch für meine „MONATSTIPPS“ ein! Als Dankeschön gibt es ein Freebie als Download.