Warum ich keine Mondgöttin bin – und auch keine sein will

Warum ich keine Mondgöttin bin – und auch keine sein will

🌕✨ Oder: Was echte Begleitung von spirituellem Blabla unterscheidet

🔸 Willkommen im Zeitalter der Energien

Seit ein paar Jahren poppen sie auf wie Leinsamen im warmen Wasser:
„Frauen-Coaches“, „Seelen-Begleiterinnen“, „Retreat-Leiterinnen“, „Heilkreis-Hüterinnen“ und „Womb-Healing-Göttinnen“.
Sie tanzen durch Instagram-Stories, befreien deine Gebärmutter, öffnen Chakren und verkaufen Online-Kurse in Ratenzahlung.

Wer kritisches Denken mitbringt, passt nicht ins Manifestations-Märchen.

Und ich?
Ich sitz in Wien, schau mir das an – und sag:

Nein. Ich mach da nicht mit.

🔸 Ich bin nicht gegen Spiritualität – aber gegen Selbstverblendung

Weißt du, was mich nervt?
Wenn Menschen echte Hilfe brauchen – Pflege, Beratung, Unterstützung, einen ehrlichen Zugang zu ihrem Körper und ihrer Psyche –
…und dann landen sie bei einer, die ein Räucherstäbchen schwenkt und sagt:

„Du musst nur in deine weibliche Kraft kommen.“

Was, wenn ich einfach Rückenschmerzen hab?
Was, wenn ich Angst vor der Pflege meines Vaters hab?
Was, wenn ich überfordert bin und kein Mondritual will – sondern einen verständlichen Plan?

🔸 Begleiten heißt nicht: Energie schicken

Ich begleite Menschen.
Mit Erfahrung. Mit Fachwissen.
Mit ganzheitlicher Sicht – aber ohne Eso-Filter.

Das bedeutet:

  • Ich kann erklären, warum Lavendelöl bei Wundheilung wirkt (Studien inklusive)

  • Ich weiß, was Angehörige brauchen, wenn’s zu Hause kracht

  • Ich erkenne, wann jemand psychisch am Limit ist

  • Und ich kann ätherische Öle anwenden – nicht nur empfehlen, weil sie „nach Wald riechen“

🔸 Klartext statt Klangschale

Ich hab einen Beruf. Einen Titel. Ein Diplom.
Ich arbeite in einem KH, nicht auf einem Retreat auf Krk.
Und ich will niemandem die Weiblichkeit beibringen –
denn du hast sie längst. Du brauchst nur jemanden, der dich ernst nimmt.

Ich arbeite mit Menschen – nicht mit Glaubenssystemen.
Und wenn das unbequem klingt:

Dann lies was anderes. Ich bin nicht fürs Streicheln da. Ich bin da, wenn’s ernst wird.

🔸 Fazit?

Ich bin keine Mondgöttin.
Ich bin Grätzlschwester. Handfest und mitten im Leben. 
Und ich steh zu meinem Zugang:
Natürlich. Komplementär. Mit Haltung. Ohne Geschwurbel.

 

Ich weiß, dieser Artikel ist unbequem. Aber das Leben ist das manchmal auch.
Und wem das alles zu direkt ist…

„Wer sich getriggert fühlt, soll sich räuchern gehen.“

– Die Grätzlschwester