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Gewohnheiten – vereinfachen das Leben

Gewohnheiten sind nichts anderes als Handlungen, die wir verinnerlicht haben.

Automatische Abfolgen von Handlungen, über die wir nicht nachdenken (müssen). Vergleichbar mit Atmen oder Schlucken.

Gewohnheiten werden allgemein in gute und schlechte eingeteilt – meist aber mit einen negativen Unterton erwähnt: „Naja, das ist halt eine Gewohnheit von mir!“

Damit wird unterschwellig die Handlung entschuldigt, abgewertet und gerechtfertigt.

Gewohnheiten sind wichtig für unser Leben und es gibt wirklich niemanden, der keine hat. Jede regelmäßige Handlung ist eine Gewohnheit: Kaffee kochen, sich anziehen etc. Auch etwas NICHT machen ist eine Gewohnheit.

Und woher kommen unsere Gewohnheiten?

Einfach gesagt: aus unserem Lebensumfeld. Seit wir auf der Welt sind haben wir Gewohnheiten – die ergeben sich aus unseren Alltag. Natürlich ändern die sich im Laufe der Zeit aber sie begleiten uns bis zum Ende.

Gewohnheiten sind unsere Identität – das was wir tun spiegelt wie wir uns selbst sehen, was wir sind.

Je enger Vorstellungen oder Gewohnheiten mit der eigenen Identität verknüpft sind, desto schwieriger lassen sie sich verändern. Warum? Eben weil es bequem ist, weil sozusagen eh alles automatisch rennt.  Solange die Angewohnheiten positiv sind ist dagegen ja auch nichts einzuwenden.

Wenn Gewohnheiten aus der Identität enstehen,  wie entsteht dann Identität?

Unsere Identität kommt einerseits aus unserer Umwelt und andererseits aus unseren Gewohnheiten. Und je stolzer man auf einen bestimmten Aspekt der Identität ist, desto eher werden die damit verbundenen Gewohnheiten behalten. Es ist also eigentlich ein Kreislauf. Eines bedingt das Andere.

 

Durch Gewohnheiten sparst Du eine ganze Menge Zeit-das ist auch der Sinn davon.

Ob gut oder schlecht – Gewohnheiten vereinfachen unser Leben ungemein. Stell Dir vor, Du müsstest über jede noch so kleine Handlung vorher nachdenken. Nehmen wir als banales Beispiel „Kaffee kochen in der Früh“:

Du musst den Kaffeefilter suchen, schauen, wie er in die Kaffeemaschine gehört, überlegen wo die Kaffeedose ist, wieviel Kaffee Du in den Filter gibst, … Du wärst wahscheinlich erst in einer halben Stunde soweit, die Maschine endlich einzuschalten. Durch dass, das Kaffeekochen eine Gewohnheit ist, läuft der ganze Vorgang in knappen 2 Minuten ab.

Diese Routine hast Du aber nur, wenn Du Kaffeetrinker bist. Jemand, der nie Kaffee trinkt und nie eine Kaffeemaschine bedient, wird viele Handgriffe erst überlegen müssen.

Mir geht das genauso: ich bin zwar Kaffeetrinker, benutze aber zu Hause eine ganz normale Filtermaschine. Wenn ich jetzt z.B. am Set bin und vor einem Kaffeeautomaten stehe muss ich erst schauen und überlegen, wie das Ding funktioniert. Besonders schlimm wird es, wenn die Maschine irgendwelche Wünsche hat wie „Reinigung starten“. Während Kollegen, die sowas zu Hause haben, in Millisekunden die richtigen Knöpfe finden, muss ich erst mal schauen und herumprobieren.

Angewohnhieten bilden sich zum Großteil automatisch aus und werden als solche auch kaum wahrgenommen – ausser es sind schlechte Angewohnheiten, die irgendwann störend werden.

Sie entstehen aber auch durch Tätigkeiten, die wir oft genug wiederholen wie z.B. die Kaffeemaschine: je öfter man etwas tut desto weniger muss man drüber nachdenken und desto automatischer läuft die Handlung ab bis sie zur Gewohnheit wird.

Gewohnheiten ändern ist oft nicht einfach, aber möglich! Dazu musst Du nur Dein Gehirn „überlisten“!

Wie das geht liest Du im nächsten Artikel.